Pünktlich, aber diesmal wirklich nicht einfach
kam unser "persönlicher" OBAMA auf die Welt:
Herminchen hatte am 13.11. ihren 63. Tag. Dick und fett (wie ich es
von ihr nicht kannte) forderte sie wie immer den ganzen Tag ihre
Streicheleinheiten...morgens habe ich schnell den Schwiegervater ins
Krankenhaus gefahren (Schatten auf der Lunge), hab mir einen
leckeren Weckmann (mit "alles") gekauft und bin nach Hause.
Irgendwer hatte mir mein Mini-Maus-Kabel vom Laptop durchgekaut - na
klasse...egal: ißte jetzt den leckeren Weckmann, einen Cappu dazu
und beäugst Hermine...schnell noch eben die Lesebrille geputzt und
dann....war heute Freitag, der 13? Ich hab meine Brille beim
saubermachen in der Mitte durchgebrochen....der Rest des Tages
verlief normal. Beim Abendessen stand sie dann neben mir und zwang
mich, meine Suppe schneller zu essen, weil sie jetzt anfangen wollte
- mal sehen welchen Ort Hermine ausgesucht hatte - Kennel im Bad -
wie praktisch!
20.30 Uhr: Presswehen begannen - ich war die Ruhe selber
21.45 Uhr: sie hechelt - ich wurde nervös (War das mein 1. Wurf???)
21.50 Uhr: Elke angerufen um mich beruhigen zu lassen - plötzlich
schießt sie aus dem Kennel ins Schlafzimmer und: endlich
Fruchtwasser!
22.00 Uhr: 1 buntes Mädel erblickt die Welt (ziemlich klein, aber
alles dran)
23.00 Uhr: die Plazenta findet auch endlich ihren Weg nach draußen -
ich mache mir Sorgen
23.45 Uhr: Anruf in der Klinik - ich soll Ruhe bewahren - sie hätte
2 Stunden Zeit nach dem Letzten (in dem Fall zählt die Plazenta mit
- also bis 1 Uhr ist alles noch um grünen Bereich). Ich möchte einen
Cappu, aber ich darf das Bad nicht verlassen...
00.40 Uhr: Ich bin schon angezogen und grübel, aber wenn ich
überlege, dass sie seit 20.30 drückt und macht und tut und nichts
außer einem Kitten kommt: Nein - ich fahre jetzt! Kurze Ankündigung
in der Klinik und los!
1.05 Uhr: auf dem Untersuchungstisch gesetzt shen wir schon ein
Hinterbeinchen rausgucken - blau angelaufen und ziemlich
angeschwollen...es kam mir wie eine Ewigkeit vor und Hermine hat war
TOTAL TAPFER - er hat er gedreht und geschoben und gezogen und nach
endlosen Minuten hatte er es in der Hand: ein rot-weißes riesiges
Katerchen mit so gar keinem Lebenswillen - ich dachte, es sei schon
tot - das Beinchen sah auch sehr schlimm aus...ich kümmerte mich um
Hermine, denn die wollte den Tierarzt zerfleischen und er ging mit
dem kleinen Mann in ein anderes Zimmer. Als er zurückkam, meinte er
mehr könne man nicht tun, trotzdem "schaukelte" er es - und
plötzlich schrie es auch - die Lungenflügel konnten sich öffnen -
ein Hoffnungsschimmer! Trotzdem ließ er sich auf die Seite drehen
ohne zu reagieren "Jetzt liegt es an ihm, ob er es schaffen will
oder nicht - mehr können wir nicht tun. Ob das Beinchen Schaden
behalten wird, kann ich nicht sagen". Mir war das Beinchen erstmal
egal....Der dicke kleine Mann hatte quer vor dem Ausgang gelegen und
seinen Kopf im Becken verhakt - er war also die Bremse und somit bin
ich schnell nach Hause - der Weg ist frei - das noch zu fühlende
Kitten kann ganz normal kommen!
2.00 Uhr: Der kleine Mann trinkt! Die Wehen gehen weiter....
5.30 Uhr: Immer noch nichts - dafür das sie derart lange presst und
Stress hat, sieht sie noch echt gut aus - trotzdem: Telefon!
Ich soll sie um 8.00 Uhr bringen, wenn bis dahin nichts gekommen
ist, dann wird ein Kaiserschnitt nötig sein...
7.00 Uhr: Zähneputzen (wieso eigentlich? Hab nicht geschlafen, nicht
gegessen, nicht getrunken, nicht mal Haare gewaschen)
8.00 Uhr: sie wird geröntgt: 1 ziemlich großes Baby liegt eigentlich
ganz normal im Geburtskanal - nein, jetzt will ich die Sectio: sie
presst seit fast 10 Stunden!
Babies und Hermine dort gelassen, nach Hause und 2 Stunden
geschlafen: wie ein Stein sag ich Euch!!!
11.30 Uhr: Ich kann Hermine abholen - das 3. Baby hatte es nicht
geschafft - es war schon tot...
Und jetzt sitze ich hier vor dem unruhigen kleinen Haufen:
Oona und Obama (er hat sich doch auch tierisch anstrengen müssen um
anzukommen wo er hin will - der Kämpfer!)
Leider stellte sich zuhause heraus,
dass nicht der kleine Mann total dick, sondern das Mädel total klein
war - mit nur 60g und keinerlei Lebenswillen habe ich sie am
Sonntagmorgen um 4 Uhr über die Regenbogenbrücke gehen lassen müssen
...mach`s gut kleine Maus!
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